Neuigkeiten

18.05.2017, 12:31 Uhr

CDU will Rheinhessen besser positionieren und voranbringen – Staatsvertrag mit Hessen langfristiges Ziel

Rheinhessen war das Hauptthema auf dem Kreisparteitag der CDU, der in Osthofen stattfand. Nachdem die CDU in Rheinhessen in den letzten Monaten ein Konzept zur zukünftigen Entwicklung für die Region ausgearbeitet hatte, wurde dies nun ausgiebig beraten und einstimmig beschlossen.

Inhaltlich beschäftigten sich die Christdemokraten mit den Zukunftschancen der Region. So werden im Bereich der Infrastruktur weitere Rheinbrücken und der Ausbau der Rheinhessenstraße gefordert. Weiterer Schwerpunkt ist die direkte S-Bahn-Anbindung an Frankfurt ohne umständliches Umsteigen oder der schnelle Ausbau der Breitbandversorgung.

Im Bildungsbereich wird eine stärkere Zusammenarbeit bei der Schulentwicklungsplanung ebenso gefordert wie der Ausbau einer „Wissenschaftsallianz Rheinhessen“. Gerade für die Region könne es durch eine solche Allianz nur von Vorteil sein, Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, Einrichtungen aus Kultur und den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Initiativen und nicht zuletzt forschende Wirtschaftsunternehmen zu vernetzen. So könne der Standortvorteil optimal genutzt werden.

Im kulturellen Bereich haben die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Jubiläum gezeigt, dass Rheinhessen eine Koordination und einen Ansprechpartner zur Vermarktung der vielfältigen Aktivitäten dringend benötigt. Dies könnte nach Ansicht der CDU ein Kulturbüro für Rheinhessen leisten. Ziel muss nach Ansicht der CDU daher die Gründung eines Regionalverbandes sein, in dem die beiden Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen und die beiden Städte Worms und Mainz zusammengefasst werden. Dieser Verband soll beispielsweise die genannten Aufgaben übernehmen, die eine regionale Bedeutung haben und so viel effektiver wahrgenommen werden können.

„Wir müssen als Region mit einer Stimme sprechen und unsere Stärken viel besser nutzen“, so Markus Conrad, Bürgermeister der VG Wörrstadt und Leiter der CDU-Arbeitsgruppe Rheinhessen. Dies könne nur durch einen Regionalverband geschehen, in dem alle regionalen Aktivitäten gebündelt werden. Langfristiges Ziel müsse nach Ansicht von Conrad darüber hinaus die stärkere Anbindung von Rheinhessen an die Metropolregion Rhein-Main sein. Durch den Abschluss eines Staatsvertrages mit Hessen und Bayern zur Bildung einer Metropolregion Rhein-Main könnte dieses Ziel laut CDU erreicht werden.

Dass diese Ideen durchaus realisierbar sind, zeigte der Impulsvortrag von Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstages der Pfalz. Der Bezirksverband Pfalz ist für viele regionale Einrichtungen zuständig und die regionale Klammer für die Pfalz. Ein solche Institution kann eine Region optimal vertreten und wäre nach Ansicht der CDU das ideale Beispiel für Rheinhessen.

Welche Bedeutung die Region Rhein-Main für Rheinhessen hat, veranschaulichte der Impulsvortrag von Oliver Schwebel, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain GmbH. In seinen Ausführungen ging er u.a. auf die Vermarktung der Region, die Neuansiedlung von internationalen Unternehmen und die Stärken der Rhein-Main-Region im europäischen Vergleich ein. Auch er betonte, wie wichtig eine weitere Verzahnung der Metropolregion für die hier lebenden Menschen sei. „Deshalb ist es umso dringender, dass die Infrastruktur weiter ausgebaut wird“, so CDU-Kreisvorsitzender Jan Metzler MdB. „Bei dem im Januar von mir organisierten Brückengipfel in Nierstein bestätigten dies alle Fachleute. Sie ermutigten uns, dass wir weiter für eine weitere Rheinbrücke zwischen Mainz und Eich kämpfen sollen“, so Metzler weiter.

Teilnehmer des Kreisparteitages lobten, dass sich die CDU als erste und bisher einzige Partei in Rheinhessen so umfassend Gedanken über die Weiterentwicklung der Region mache. Als Ergänzung des Papiers wurde von einzelnen Rednern noch vorgeschlagen, dass das Thema „Start up-Gründungen“ direkt aus den Hochschulen heraus ein weiteres wichtiges Feld sei. Für die Region sei es von besonderer Bedeutung, das das Know-how, das in der Region ausgebildet werde, auch gehalten und Firmenneugründungen in Zukunftsbranchen (Trendbranchen) noch stärker unterstützt werde.

Als nächstes sollen die Ideen der rheinhessischen CDU in den politischen Gremien weiter thematisiert werden. So soll es im Spätsommer einen rheinhessischen CDU-Parteitag geben, bei dem auch die verschiedensten regionalen Institutionen eingeladen werden. Darüber hinaus sind Gespräche mit Vertretern der regionalen Verbände und der Metropolregion geplant, um mit diesen das nun verabschiedete Konzept zu beraten und weiter zu entwickeln.

„Denn im Rahmen der Erstellung dieses Konzeptes haben wir festgestellt, dass dies ein dynamischer Prozess ist. Wir wollen weitere Anregungen und Ideen aufgreifen und in unser Papier einarbeiten“, so Markus Conrad abschließend.